Bericht über die Firmenbesuche bei Audi und bei der Firma Zwack

Wir berichten aus der Woche vom 26.09.-02.10.2016 in Györ. Am 28.09.2016 besuchten wir das Ausbildungszentrum von Audi.
Zuerst wurde uns ein Unternehmensfilm gezeigt, in dem wir mehr über die Firma erfahren haben.
Seit 1993 ist Győr der Standort vom Ausbildungszentrum Audi. Sie beschäftigen rund 12.000 Mitarbeiter die im Jahr 2015 ca. 2.000.000 Motoren und ca. 160.000 PKW produzierten. Die Motoren werden in Autos der Marken VW, Seat, Skoda, Porsche, Lamborghini und Audi verbaut. In dem Werk wird der Audi A3 Cabriolet, Audi A3 Limousine, Audi TT und der neue Audi TT montiert. Das Gelände der Firma erstreckt sich über 700.000 Quadratmeter.


Nach der Präsentation wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt, und haben eine Führung durch das Ausbildungszentrum bekommen. Bei der Führung bekamen wir Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder und durften uns aufgetragene Aufgaben lössen. So durften wir einen Versuch zur Pneumatik aufbauen und durchführen, Bleche auf eventuelle Dellen prüfen und diese dann mit einem Hammer ausdellen, Roboter steuern und Informationen, wie die Seriennummer des Motors, oder das Herstellungsjahr herausfinden.

Das Unternehmen achtet sehr darauf so nachhaltig wie möglich zu sein und überdenkt oft ihre Arbeitsprozesse und wertet diese aus. Die wichtigste Zielsetzung der Firma Audi im Umweltschutz ist die dauerhafte Verbesserung der Erfüllung der Umweltschutzvorgaben. Im Sinne dieses Ziels analysieren sie ständig die Einwirkungen auf die Umwelt und legen gemäß diesen Prioritäten die notwendigen Präventivschritte oder Maßnahmen am Ende des Ablaufes fest.

Maßnahmen sind zum Beispiel, dass das Kühlwasser aus eigenen Quellen bezogen wird und nicht am ungarischen Wassernetz angeschlossen ist. Die eigene Wasserquelle ist ein geschlossener Kreis also verbraucht die Firma minimal Wasser. Der Strom wird zu 80% aus Solarenergie gewonnen. Um Materialien nicht zu verschwenden betreibt die Firma Recycling und probiert alles zu verwerten.

Am Ende der Führung waren die Mitarbeiten offen für Fragen und haben uns einen kleinen Schlüsselanhänger geschenkt.

Firma Zwack – Heimat des Unicum

Am 29.09.2016 besuchten wir die Firma Zwack in Budapest. Zwack ist eine Schnaps¬brennerei und stellt verschiedene Arten von Schnaps und Likör her. Seit 1980 ist der Firmensitz im 9. Bezirk von Budapest, wo auch die Fabrikation stattfindet.

Das Unternehmen wurde im Jahre 1840 von József Max Zwack in Pest gegründet. Das beliebteste Getränk der Firma ist Unicum. Unicum ist ein Kräuterlikör, der aus 40 verschiedenen Kräutern und Wurzeln hergestellt wird. Die Geschichte geht auf Kaiser Josef II., römisch-deutscher Kaiser und König von Ungarn, zurück, dem der kaiserliche Hof- und Leibarzt Dr. Zwack im Jahr 1790 zum ersten Mal einen Schluck von seinem Kräuter-Heiltrank anbot.

Bei dem Firmenbesuch haben wir das Museum besichtigt und mehr über die Ge-schichte des Unternehmens erfahren. Im zweiten Weltkrieg wurde Zwack komplett zerbombt und lag in Schutt und Asche. Nach dem Wiederaufbau wurde die Firma 1948 unter dem kommunistischen Regime verstaatlicht und die Familie Zwack floh nach Italien. Nach der Wende gelang es Peter Zwack 1989 mit Hilfe der Underberg-Gruppe den Betrieb zurückzukaufen.

Für die Herstellung des Unicum-Likörs verwendet das Unternehmen nur Kräuter und Wurzeln aus eigenem Anbau. Für diesen hat die Firma eigene Felder in ver¬schiedens¬ten Ländern. Unter dem Gebäude gingen wir in ein großes Kellersystem wo der Schnaps reift. Die Kräuter und Wurzeln werden in Alkohol getränkt und reifen 3 Monate in großen Eichenfässern, in die bis zu 17.000 Liter reinpassen und weitere 3 Monate in kleineren Eichenfässern. Wir machten auch eine kleine Kostprobe im Reifekeller, wobei uns der sehr bittere Geschmack auffiel.

Weitere Produkte von Zwack sind Vilmos, St. Hubertus, Fütyülős, Zwack Pálinkák, Kalinka Vodka und Puszta Barack.

von Jannik Kocks und Marwin Borsing (15HM1)